Willkommen auf unserer FAQ-Seite rund um das Thema Coworking Spaces!
Hier beantworten wir die häufigsten Fragen zu unseren flexiblen Arbeitsbereichen, den verfügbaren Services und dem Prinzip Coworking.
Sollten dennoch Fragen offen bleiben, kontaktiere uns uns gerne direkt.
- Was ist ein Coworking-Space?
Coworking-Spaces sind gemeinschaftliche Arbeitsräume, die Menschen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Branchen nutzen, egal ob angestellt oder selbständig. Im Gegensatz zum Großraumbüro basieren diese Spaces auf dem Prinzip der Gemeinschaft.
Durch den Austausch untereinander lassen sich branchenübergreifende Synergien finden – bis hin zu vollkommen neuen Geschäftsmodellen. Das erweitert den Horizont und schafft Netzwerke aus Menschen, die sich an einem klassischen, festen Unternehmensstandort vermutlich nie kennengelernt hätten. Besonders im ländlichen Bereich richten sich die Coworking-Spaces nicht nur an Digitalarbeitende, sondern auch an Handwerker*innen, Musiker*innen, Köch*innen und viele mehr.
Je nach Fokus verfügen Coworking-Spaces über die verschiedensten Ausstattungen wie Labore, Testküchen, Tonstudios, Kindertages- und Werkstätten und natürlich über eine ideale technische Infrastruktur sowie Besprechungs- und Arbeitsräume.
- Ist das nur was für junge Unternehmer, die ein Startup gründen wollen? Oder ist das auch interessant für Angestellte (Mobiles Arbeiten) oder Freiberufler?
Coworking-Spaces sind für die verschiedensten Beschäftigungsmodelle und Branchen geeignet. Das Land Schleswig-Holstein hat beispielsweise eine Coworking-Testphase durchgeführt und ermöglichte es den Mitarbeitenden von Dataport (landeseigenes IT-Unternehmen) in Coworking-Spaces zu arbeiten.
Ein Arbeitsplatz im ländlichen Coworking-Space ist in der Regel auch günstiger als ein fester Arbeitsplatz im Unternehmen in der Großstadt. Dadurch sparen sich die Mitarbeitenden zusätzlich lange Pendelstrecken, wodurch Unternehmen besser auf Talentsuche gehen können. Dennoch vereinsamen sie Mitarbeitenden nicht im Home-Office und erhalten im Coworking-Space stattdessen einen professionellen Arbeitsplatz mit zwischenmenschlichem Austausch.
- Kann Coworking die Büroarbeit der Zukunft sein?
Das Prinzip des Coworkings ist definitiv sehr zukunftsorientiert. Es geht beim Coworking schließlich auch darum, Mauern zwischen den Branchen zu überwinden und gemeinsam an Projekten zu arbeiten. Im Impulsraum Felde ließ sich ein Meeresbiologe ein Netz für seine Forschung von der Näherin im Space anfertigen, die sonst eigentlich Sonnenseegel produziert. Im WeXelwirken in Reutlingen schrieb ein Journalist eine Reportage über den Holocaust und anschließend übersetzte eine andere Coworkerin diese ins Englische, wodurch der Beitrag im Harper’s Magazin in den USA erschien. Diese Beispiele zeigen das (Innovations)Potential von branchenübergreifender Arbeit, die an einem Arbeitsplatz im Unternehmen oder auch im Home-Office alleine nicht oder kaum möglich wären.
Auch die fünf Grundwerte des Coworkings, Nachhaltigkeit, Offenheit, Zugänglichkeit, Gemeinschaft und Zusammenarbeit, zeigen sehr schön, dass es beim Coworking nicht um eine kapitalgetriebene Ellbogenmentalität geht. Vielmehr entstehen durch gemeinschaftliches und inklusives Handeln neue Ideen und Modelle, die der ganzen Gesellschaft zugutekommen.
Daher: Ja, es wäre schön und sinnvoll, wenn die Prinzipien des Coworkings sich zukünftig in Büros öfter wiederfinden würden.
- Wer nutzt Coworking-Spaces vorrangig?
Hier gibt es einen Unterschied zwischen den Nutzer*innen auf dem Land und in der Stadt. Im städtischen Kontext nutzen vor allem Digitalarbeitende, also die klassischen „Schreibtischtäter*innen“, die Coworking-Spaces. Im Ländlichen sieht es anders aus. Hier finden sich auch Handwerker*innen, Schauspieler*innen, Gärtner*innen, Musiker*innen und einige mehr.
Es kommt auch ganz darauf an, auf welche Zielgruppe die Spaces ausgerichtet sind. Einige bieten als Zusatzangebot zum Arbeitsplatz am Computer auch Werkstätten, Tonstudios, Testküchen oder Ateliers an, die dann wiederum auch traditionell weniger Digitalschaffende anziehen. Zusätzlich gibt es in den meisten Coworking-Spaces (sofern möglich) auch Workshops, Sportkurse, Filmabende oder andere Veranstaltungen, die für alle Anwohner*innen interessant sein können, auch wenn sie den Space sonst zum Arbeiten nicht nutzen.
- Können alle Menschen, die einen freien Raum haben, einen Coworking-Space einrichten?
Ja und nein. Ein Raum mit ein paar Schreibtischen macht noch keinen Coworking-Space, sondern erstmal ein Großraumbüro. Es geht beim Coworking um die Gemeinschaft. Wenn jemand einen Coworking-Space gründen möchte, empfehlen wir daher immer die späteren potentiellen Nutzer*innen in den Gründungsprozess miteinzubeziehen. So lernen die Gründer*innen auch gleich, welchen konkreten Bedarf an Zusatzangeboten es beispielsweise noch in ihrer Region gibt und können diese integrieren – sei es eine Postannahmestelle, eine Kinderbetreuung, ein Café, eine Fläche für Mietgärten oder was auch immer der Gemeinde fehlt. So wird das Coworking besser angenommen und das Modell kann wirtschaftlich und damit nachhaltig werden.
Um es zusammenzufassen: Jede und Jeder kann in freien Räumlichkeiten einen Coworking-Space einrichten. Zuvor sollte es aber schon eine Gemeinschaft geben, die daran wirklich Interesse hat und es ist wichtig schon im Gründungsprozess die Gemeinde und deren Bedürfnisse miteinzubeziehen. Andernfalls bleiben die leeren Räumlichkeiten auch leer.